ungestüm

ungestüm

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un|ge|stüm ['ʊngəʃty:m] <Adj.> (geh.):
ohne jede Zurückhaltung seinem Temperament, seiner Erregung Ausdruck gebend:
mit einer ungestümen Umarmung begrüßte sie mich; er sprang ungestüm auf.
Syn.: ausgelassen, außer Rand und Band, stürmisch, übermütig, unbändig, ungebärdig (geh.), vehement, wild.

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ụn|ge|stüm 〈Adj.〉
1. heftig u. schnell
2. ungeduldig vorwärtsdrängend
● er sprang \ungestüm auf; jmdm. \ungestüm um den Hals fallen; „...!“, rief er \ungestüm [<mhd. ungestüeme „wild, heftig, stürmisch“; zu gestüeme „sanft, ruhig“; zu gestemen „Einhalt tun“ <idg. *st(h)a „stehen“]

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ụn|ge|stüm <Adj.> [mhd. ungestüeme, ahd. ungistuomi, Verneinung von mhd. gestüeme = sanft, still, ruhig, zu: (ge)stemen = Einhalt tun, besänftigen, zu stemmen] (geh.):
1. seinem Temperament, seiner Erregung ohne jede Zurückhaltung Ausdruck gebend; stürmisch, wild:
ein -er junger Mann;
eine -e Umarmung;
jmdn. u. begrüßen.
2. (seltener) wild, heftig, unbändig:
ein -er Wind;
das u. tosende Meer.

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Ụn|ge|stüm, das; -[e]s [mhd. ungestüeme = Ungestüm, Sturm, ahd. ungistuomi = Ausgelassenheit, Getöse] (geh.): 1. das Ungestümsein (1); ungestümes (1) Wesen, Verhalten: jugendliches U.; Die etwas makabre Ausstellung stört die Liebespaare nicht; im Gegenteil, sie scheint sie zu besonderem U. anzufachen (Remarque, Obelisk 90). 2. (selten) das Ungestümsein (2): das U. des Gewitters.

Universal-Lexikon. 2012.

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